Direkt aus der bestehenden Baukonfiguration leiten die Verfassenden ihren Entwurfs-gedanken eines im Nordwesten platzierten, gestaffelten Doppelquadrates ab, das sich gut in die Körnung des Bestandes einfügt. Das neue Gesamtensemble liegt als sinnfällig erweiterte Gesamtfigur im Park.
In denkmalpflegerischer Hinsicht ist der Vorschlag sehr sorgfältig konzipiert und durchgearbeitet. Die massvollen Abstände zum Bestand schaffen angenehme Zwischenräume und lassen weiterhin Diagonalblicke in die Ferne zu.
Die Zurückhaltung in der Konzeption der Gesamtanlage prägt auch die Raumfolgen, die sauber und klar in einer doppelten Rundlaufkonstellation aufgereiht sind. Bewegungs- und Lichtführung werden solide und im Sinne des Bestandes weitergeführt; sie bieten etappenweise Ausblicke auf die Parklandschaft.
In Anlehnung an den Bestand wird das Thema eines starken Schwarz-Weiß-Kontrastes aufgenommen und neu inszeniert: Im starken Ausspielen dieses Kontrastes und in einem robusten Materialkanon in Form von gebrannten und geschlemmten Klinkersteinen liegt wohl die überzeugendste Kraft dieses Vorschlages.
Das Projekt weist eine solide Realisierbarkeit und insgesamt gute Kennwerte aus. Insgesamt handelt es sich um ein plausibles und stark denkmalpflegerisch geprägtes Konzept, das sich an den Themen des Bestandes nährt und diese sinnfällig umsetzt.