„Dies noch merke ich an: Jede Verwirrung ist peinlich. So lebt alles, was skulptiert, modelliert, durch Volumina bestimmt ist, durch die Wirkung des Schattens, der Halbtöne und des Lichtes. Dies ist meine Plastik, und die Plastik (durch das Mittel des Lichtes selbst enthüllt) erstreckt sich auf das Äußere ebenso wie auf das Innere einer bestimmten Architektur. Wenn das Licht das Wort erhält, wäre es peinlich, wenn zugleich die Farbe zu Wort käme. Wenn alle zugleich sprechen, versteht man einander nicht mehr. Der Geist der Klarheit sollte uns also zu der Forderung führen, daß Polychromie auf ebenen Oberflächen natürlich ist, daß sie aber die Volumina tötet, die unter dem Zeichen des Lichtes (Schatte, Halbton, Licht) konzipiert wurden. Also könnte Plastisches monochrom sein und Ebenes polychrom.“
Polychromie architecturale, Le Corbusier, 1931